Zur Einrichtung eines Hauses oder einer Wohnung gehören immer auch die passenden Bodenbeläge. Klug ausgewählt tragen sie zur ansprechenden Gestaltung bei und schaffen ein behagliches Ambiente. Im Handel finden sich unzählige Materialien und Farben, sodass für jeden Raum und alle Vorlieben die richtigen Bodenbeläge zur Verfügung stehen.
Im ersten Teil unserer kleinen zweiteiligen Artikelserie über Bodenbeläge stellen wir Ihnen drei der gängigsten Arten vor und machen deutlich, dass sich nicht jeder Boden gleichermaßen für alle angebotenen Beläge eignet. Vielmehr müssen wichtige Faktoren wie Komfort, Reinigungsmöglichkeiten, das eigene Pflegebedürfnis sowie die bereits vorhandenen örtlichen Gegebenheiten beachtet werden.
1. Möglichkeit für Bodenbeläge: Laminat
Laminat wird von jungen wie alten Menschen gleichermaßen geschätzt. Es eignet sich hervorragend für Wohn- und Schlafräume, aber auch für Küchen und Flure. Zu den Vorzügen zählen insbesondere die einfache Verlegung sowie die verhältnismäßig günstigen Quadratmeterpreise. Laminat ist zudem ohne großen Aufwand austauschbar. Es eignet sich daher für Leute, die sich gern alle paar Jahre einen „Tapetenwechsel“ wünschen. Laminat kann auch auf unebenen Untergründen wie Fliesen oder Estrich verlegt werden. Mit speziellen Unterlegematerialien können vorhandene Bodenunebenheiten problemlos ausgeglichen werden. Dies ist jedoch nicht die ideale Lösung. Im besten Falle wird Laminat auf einem glatten Untergrund verlegt.
Größter Nachtteil bei Laminat ist die recht hohe Anfälligkeit für Oberflächenschäden – vor allem bei billigen Materialien. Auch können die einzelnen Dielen in ungünstigen Fällen verrutschen und bei der Verwendung minderwertiger Ausführungen Unebenheiten durch das Eindringen von Feuchtigkeit in die Ränder entstehen. Ohne ausreichende Trittschalldämmung ist Laminat sehr laut. Und durch das häufig zum Einsatz kommende statische Außenmaterial werden Staub, Verschmutzungen und Tierhaare angezogen – eine erschwerte Reinigung ist dann vorprogrammiert.
2. Möglichkeit für Bodenbeläge: Naturstein- und Keramikfliesen
Naturstein- und Keramikfliesen als Bodenbeläge sind sehr robust und pflegeleicht. Sie sind sowohl säurefest (Keramikfliesen) als auch feuchtigkeitsbeständig und selbst bei einer hohen Beanspruchung sehr lange haltbar. Bestens geeignet für Badezimmer, (Wasch-)Küchen sowie für Räume mit einem hohen Schmutz- und Feuchtigkeitsaufkommen überzeugen Naturstein- und Keramikfliesen durch ihre leichte Reinigung. Keramikfliesen können zudem sogar mit einem Scheuermittel behandelt werden. Da Keramikfliesen während des Herstellungsprozesses bei hoher Temperatur gebrannt werden, enthalten sie keine Schadstoffe, die in die Umgebungsluft abgegeben werden könnten.
Ein Nachteil ist: Gute Ergebnisse beim Verlegen von Naturstein- und Keramikfliesen lassen sich praktisch nur durch die Arbeit von Fachbetrieben erzielen – Heimwerker sollten hier nicht selbst Hand anlegen. Ferner erfordert ein möglicherweise später gewünschter Austausch hohen Arbeitsaufwand. In feuchten Räumen besteht außerdem das Risiko für ein Auftreten von Schimmel, weil schlecht verarbeitete Fugen Wasser aus der Luft aufnehmen können. Und: Natursteinfliesen sind säureempfindlich! Wenn herkömmliche Putz- und Reinigungsmittel zum Einsatz kommen, können Flecken entstehen – und diese lassen sich kaum mehr entfernen.
3. Möglichkeit für Bodenbeläge: Parkett
Ein großer Pluspunkt von Parkett ist, dass es bei aufgetretenen Gebrauchsspuren mehrmals abgeschliffen und neu versiegelt werden kann. Auf diese Weise können Sie sich über eine lange Lebensdauer und eine dauerhaft frische Optik freuen. Ein hochwertiger Parkettboden gilt zudem als „gehobene Ausstattung“ und erhöht den Wert Ihrer Immobilie. Je nach verwendeter Versiegelung und dem Aufbau der einzelnen Schichten ist Parkett auch als umweltfreundlicher Öko-Baustoff zu haben. Hier sollte jedoch auf entsprechende Zertifizierungen geachtet werden.
Gegen Parkett spricht nur wenig. Allerdings gehört es zu den teuersten Bodenbelägen überhaupt. Da Parkett nicht kratzfest ist, können Möbelfüße, Schuhabsätze oder Tierkrallen hier ihre Spuren hinterlassen. Unbedingt zu beachten ist auch, dass bei der Reinigung und Pflege spezielle Mittel zum Einsatz kommen müssen. Eine regelmäßige Behandlung mit Versiegelungslack und Ölen ist sehr zu empfehlen.
Wir beraten Sie bei Bodenbelägen individuell
Welcher Bodenbelag zum Einsatz kommt, ist und bleibt eine individuelle Entscheidung. Damit Sie von Anfang an alle wichtigen Details beachten und langfristig mit Ihrer Wahl zufrieden sind, empfehlen wir Ihnen, sich im Voraus umfassend zu informieren und die einzelnen Vor- und Nachteile abzuwägen. Um Sie hierbei zu unterstützen, stellen wir Ihnen im zweiten Teil dieses Blog-Artikels drei weitere moderne Bodenbeläge vor. Gern stehen wir Ihnen außerdem bei der Suche nach einem neuen Bodenbelag zur Seite und beraten Sie individuell nach Ihren Bedürfnissen.