Als Maler-Fachbetrieb beschäftigen wir uns unter anderem mit Deckenarbeiten. Bei Gesprächen mit unseren Kunden kommt dabei immer wieder die Frage auf, wie sich die Akustik eines Raumes verbessern lässt. Schnell fällt dann der Begriff „Akustikdecken“. Doch was verbirgt sich eigentlich dahinter? Wie funktioniert das Ganze? Und ist eine Installation von Akustikdecken wirklich der einzige Weg zur Verbesserung der Geräuschkulisse? Im folgenden Beitrag geben wir Antworten auf diese Fragen.

 

Was soll mit Akustikdecken erreicht werden?

Akustikdecken (oft auch als Akustikplatten bezeichnet) sind spezielle Bauelemente, die Schallwellen brechen und absorbieren. Durch die besondere Konstruktion wird es möglich, die sogenannte Nachhallzeit im Raum zu verkürzen. Die Nachhallzeit gibt an, wie lange ein Ton noch zu hören ist, obwohl von der Schallquelle keine Impulse mehr ausgehen. Mittels Akustikdecken soll diese Nachhallzeit möglichst weit gesenkt werden und im Idealfall nur wenige Millisekunden betragen. 

Bei Deckenarbeiten mit Akustikplatten ist das Ziel, die Ausbreitung des Schalls innerhalb eines Raumes so zu beeinflussen, dass Sprache, Musik oder andere akustische Ereignisse ohne störenden Nach- oder Nebenhall zu vernehmen sind. Die Anbringung von Akustikplatten im Rahmen der Deckenarbeiten erfolgt daher vor allem an Orten, an denen viel gesprochen wird oder es auf eine kristallklare Wiedergabe von Tönen ankommt, also in Büros und Konferenzräumen, aber auch in Hörsälen, Restaurants und Klassenzimmern.

 

Wie ist eine Akustikdecke aufgebaut?

In den überwiegenden Fällen werden Akustikdecken aus nichttragenden Mineralfaserplatten gefertigt. Die modernen Ausführungen bestehen aus biolöslicher KI40-Wolle, wobei KI hier für den Kanzerogenitätsindex steht und die Biolöslichkeit des verwendeten Stoffes beschreibt. Bestandteile sind neben Sand und Kalk auch Altglas sowie Dolomit und der Wert 40 weist auf eine besorgnislose Einstufung des Werkstoffes hin. Deckenplatten aus reinem Gips sind ebenfalls beliebt, diese dienen jedoch lediglich eher den gestalterischen als den akustischen Zwecken. Es gilt: Je gröber und offenporiger das verwendete Material ist, desto besser gelingt die Absorption von Schall. 

Die Decken sind mit einem Gerüst aus Aluminiumschienen aufgebaut, welche ein großes Raster ergeben und das Einlegen der Platten ermöglichen. Diese Deckensysteme dienen außerdem dem Verstecken klobiger Rohrleitungen, Lüftungssysteme und Elektroinstallationen. Ein weiterer entscheidender Vorteil gegenüber der abgehängten Gipskartondecke besteht darin, dass die Platten herausgenommen und einfache Deckenarbeiten erledigt werden können. Somit ist ein hohes Maß an Flexibilität gegeben, um beispielsweise Änderungen oder Erweiterungen der Elektroinstallation vorzunehmen.

 

Welche Vorteile bieten Akustikplatten?

Wichtigster Vorteile von Akustikplatten ist die Verbesserung der Sprachverständlichkeit. Durch die Anbringung dieser Bauelemente im Rahmen von Deckenarbeiten lässt sich ein deutlich angenehmeres Raumklima schaffen. Vielfältige Arten und Formen der Plattenoberfläche ermöglichen eine kreative Raumgestaltung und können auch optisch überzeugen.

 

Was sind die Haupteinsatzgebiete von Akustikplatten?

Wie bereits erwähnt, kommen Akustikplatten vor allem in Büros und Konferenzräumen sowie in Hörsälen, Restaurants und Schulen zum Einsatz. Wenn beispielsweise in einem Klassenzimmer der Lehrer mit schlechter Akustik zu kämpfen hat, wirkt sich das zwangsläufig auf den Unterricht und auf die Motivation der Schüler aus. Denn je schlechter die Akustik ist, desto mehr strengt das Zuhören an. Mit bei Deckenarbeiten angebrachten Akustikplatten lässt sich dem effektiv entgegenwirken.
Weiterhin ist es zum Beispiel auch in Konzertsälen sehr wichtig, dass Töne nicht von Nachhall überlagert werden. Ist das der Fall, wird der eigentliche Klang verändert und für den Zuhörer undeutlich. Auch hier sind Akustikdecken eine passende Lösung.

 

Was spielt beim Schall im Raum sonst noch eine Rolle?

Auch die Möblierung spielt bei der Akustik und beim Schall in Räumen eine große Rolle. So schlucken Vorhänge und Teppiche aber auch Möbelstücke wie Betten, Sofas und Sessel ungünstige Töne.
In großen Sälen oder Hallen muss zum Beispiel bei Konzerten oder Aufführungen auch die Besucherzahl berücksichtigt werden, denn auch Menschen absorbieren Schall. Hier ist es besonders wichtig daran zu denken, dass beim Soundcheck eine ganz andere Akustik herrschen kann als bei der späteren Veranstaltung.

Sie haben weitere Fragen zur Akustik und zu Deckenarbeiten? Wir beraten Sie gern!

Wie Sie sehen, gibt es eine Reihe von Aspekten zu beachten, wenn es um die Themenbereiche Raumakustik und Deckenarbeiten geht. Leider ist es nicht damit getan, eine x-beliebige Akustikdecke anzubringen, sondern eine solche Maßnahme muss mit Bedacht geplant werden. Wenn Sie unsicher sind, ob Sie eine Akustikdecke benötigen oder nicht genau wissen, welche Form für Ihren Raum die beste ist, sprechen Sie uns einfach an. Wir beraten Sie gern und verhelfen Ihnen zu einer perfekt angepassten Akustik.

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